Petra Füth

Petra Füth arbeitet mit Stoffen und setzt das Material als Ausdrucksmittel ein – Vergänglichkeit von Stoff – von Leben – von Utopie. Der Stoff wird zerrissen, senkrecht und waagerecht – eine andere Möglichkeit des Reißens lässt der Stoff nicht zu. Die Stoffstücke werden aufgeklebt. Der wesentliche Charakter von Stoff – das Weiche – geht verloren. Durch Verwendung verschiedenfarbiger oder gleich gemusterter Stoffe kommt es zu unterschiedlichen Bildwirkungen. Mit der Technik der Collage führt Petra Füth in ihren Bildern den Prozess von Zerstörung und Neuordnung des Materials vor und erzielt durch diese Kontextveränderung die Irritation des Betrachter: Er vergewissert sich seiner Wahrnehmung, überprüft die Herkunft des Bildmaterials, er begibt sich auf die Suche nach der verlorenen optischen Wirkung des Stoffes. Er überprüft die Zweckentfremdung des Ausgangsmaterials und fragt nach deren Sinn. So organisieren sich neue Wahrnehmungsfähigkeiten, neue Wahrnehmungsmuster.

Preisträgerin des Vestischen Künstlerbundes 2019

Web: www.petra-fueth.de